Embrace Ambidextry

Ambidextrie verfolgt gleichzeitig Exploration und Exploitation, um kurz- und langfristig erfolgreich zu sein.

Die organisationale Ambidextrie, als eigenständiges Themenfeld in der Betriebswirtschaftslehre, ist im Bereich der Organisationstheorie anzusiedeln und lässt sich aus den Perspektiven des Organisationalen Lernens, Technologiemanagements, strategischen Managements, Veränderungsmanagements und Wissensmanagements betrachten.

Organisationale Ambidextrie ist eines der wichtigsten Kennzeichen leistungsfähiger Unternehmen und sie hilft dabei hilft, in dynamischen Märkten überlebensfähig zu sein.

Unternehmen, die in organisationeller Ambidextrie arbeiten, suchen eine Balance der Wertschöpfung und die Erkundung von neuen Potenzialen. In der konkreten Umsetzung im Alltag finden sich zwei Varianten.

  1. Kontextuelle Ambidextrie: unterschiedliche organisatorische Faktoren (z. B. Führung, Werte, Normen etc.) werden dynamisch, d. h. je nach Aufgabe situativ angewendet. Ein Beispiel für kontextuelle Ambidextrie war die 80/20-Regel von Google, welche besagte, dass sich die Mitarbeiter von Google zu 20 % ihrer Arbeitszeit mit innovativen Themen beschäftigen sollen, welche nichts mit dem Tagesgeschäft zu tun haben.
  2. Strukturelle Ambidextrie: Exploitation und Exploration werden mit Hilfe dualer Strukturen im Unternehmen umgesetzt. Hierfür werden differenzierte Organisationseinheiten geschaffen, welche sich jeweils mit der Replikation (Exploitation) und Innovation (Exploration) beschäftigen. Das ist das idealtypische Anwendungsmodell für das drei Horizonte Konzept.

Viele Praktiken von Agilität und New Work stellen einen wichtigen Ansatz bereit und zahlen auf die Förderung ambidextrer Strukturen ein. Sie helfen, die Herausforderungen einer klassischen Aufbauorganisation zu vermeiden.